Von zunehmender Temperatur und Spannung
Manche Dinge kann man vorhersagen: das Wetter zum Beispiel oder die Tatsache, dass am zweiten Tag die Anzahl an morgendlichen Sonnenanbetern dramatisch abnimmt. Auch dieses Jahr war der zweite Morgen verglichen mit dem vorherigen wesentlich ruhiger. Nur noch vereinzelt waren unsere Passagiere vor dem geplanten Morgenappell wach, sodass unsere letzte Nachtwache voll auf ihre Kosten kam und dabei gleichzeitig beim Wecken extrem effektiv war („Justin Bieber – Baby“ scheint bei einigen Wunder zu wirken, wer hätte das gedacht).
Dabei war es schon sehr früh klar, dass dieser Tag sehr heiß werden würde. Das bedeutete eine kleine Planänderung. Nach dem Frühstück wurde statt der geplanten Schiffsolympiade doch eher auf verschiedene kleine Aktivitäten und einmal mehr auf Wasser gesetzt. Verschiedene Workshops wie auch zwei Tanzkurse wurden angeboten und es gab auch eine kleine Überraschung: von der Dienststelle aus Bad Neustadt kamen die SÈG´s zu Besuch, sodass man zusammen mit einem Betreuer in kleinen Gruppen Einsatzfahrzeuge und allerlei anderes betrachten konnte. Besondere Beachtung erhielt dabei die Wasserwacht, die – prädestiniert für diese Aufgabe – mit zwei Booten den Kindern ermöglichte, den See in kleinen Gruppen unsicher zu machen. Ein gelegentliches Aufheulen von Blaulicht zeugte vom Erfolg der anderen Gruppen.
Zum Mittagessen gab es heute einmal mehr große Küche und die Kinder durften sich an Spätzlen mit Schnitzeln und Soße ergötzen. Da es immer noch zu heiß für die Olympiade war, wurde diese auf den Donnerstag verschoben und wir warfen erneut Anker, um uns am kühlen Nass zu laben. Nebenbei gab es eine muntere Mischung aus kleinen Workshops – wie zum Beispiel TicTacToe-Steinsets basteln – und dem massiven Einsatz von Wasser durch alle Beteiligten. Dies ermöglichte kleinere Rockeinlagen bei der Abwaschstation. Auch unser Lagertanz wurde kurz vor dem nächsten Kombüsengang noch einmal intensiv eingeübt.
Nach einem tollen Abendessen wurde unser nächstes Ziel langsam am Horizont sichtbar. Wir hatten volle Fahrt auf die Insel „Neverdaylight“ genommen, auf der es nie Tag war und auch wenn uns bewusst war, dass eine Erkundungstour hier im Dunklen durchgeführt werden müsste waren wir uns auch absolut sicher, dass jeder unsere Passagiere dieser Aufgabe gewachsen war. So wurde zur Vorbereitung nach einem kurzen und sehr willkommenen Regenschauer das Verewigen der Kajüten in Bildform angegangen, um dann die Vorbereitung für besagte Nachtexpedition voranzutreiben. Wir sind schon sehr gespannt, was uns erwartet und melden uns noch einmal direkt nach Abschluss unseres nächsten Abenteuers.